Schon jetzt beherrscht die EFA ein durchgängiges Tür-zu-Tür-Routing und bezieht Fußwege und Bedarfsverkehre ebenso in die Wegeplanung mit ein wie grundlegende intermodale Aspekte (Park and Ride, Bike and Ride) – also die Kombination verschiedener Verkehrsträger und Mobilitätsformen. Besonders steht bei Bel AiR die Integration von modernen Mobilitätsangeboten wie Car- oder Bikesharing und Taxifahrten im Fokus, um damit Takt- und Anschlusslücken des ÖPNV-Angebots zu schließen. Auch Aspekte dynamischer Parkleitsysteme werden im Projekt aufgegriffen und bestehende Funktionalitäten weiterentwickelt.
MVV-Geschäftsführer Alexander Freitag freut sich über die Förderung aus Berlin: „Mit gezielter Information wird die Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gestärkt und Zugangshemmnisse zu bestehenden, alternativen Mobilitätsangeboten können abgebaut werden.“
Zunächst sollen die in der MVV-Auskunft bisher nicht berücksichtigten Mobilitätsangebote eruiert und dann in einem zweiten Schritt in die interaktive Karte der Fahrplanauskunft aufgenommen werden. Im dritten Schritt werden diese Angebote dann in das Auskunftssystem der elektronischen Fahrplanauskunft integriert.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Stickstoffoxid-Belastung und dem sich verändernden Mobilitätsverhalten der Gesellschaft ist eine intelligente Vernetzung verschiedener Verkehrsträger und Mobilitätsangebote zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs unumgänglich. Bundesminister Andreas Scheuer verlieh deshalb am 15. Juni 2018 in Berlin die ersten 60 Förderbescheide im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Ver-kehrssysteme“ mit einem Gesamtvolumen von rund 60 Millionen Euro. Die Förderrichtlinie bietet Kommunen und Institutionen die Möglichkeit, Maß-nahmen zur nachhaltigen Gestaltung des Verkehrssystems, die für eine Einhaltung der Luftschadstoffgrenzwerte von Bedeutung sind, umzusetzen. Die Richtlinie ist Teil des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ der Bundesregierung.