Was ist eine Chipkarte?
Die Chipkarte ist eine Plastikkarte in der Größe einer EC-Karte. Auf der Chipkarte können mehrere elektronische Fahrkarten gespeichert werden. Die Chipkarte mit der darauf gespeicherten elektronischen Fahrkarte ersetzt die bisherige Plasitkkarte. Die Chipkarte selbst muss erst nach 5 Jahren ausgetauscht werden.
Was ist eine elektronische Fahrkarte?
Die elektronische Fahrkarte ist ein elektronischer Datensatz ihrer Fahrtberechtigung, der manipulations- und fälschungssicher in der Chipkarte gespeichert ist. Diese enthält neben dem örtlichen und zeitlichen Geltungsbereich auch Vorname und Name in maskierter Form sowie Geburtsdatum und Geschlecht (optional) des Inhabers ( "Max Mustermann, geb. 01.03.2010, männlich" wird zu "M1x@M8n 01/03/2010 M").
Warum wird auf der Chipkarte ein Name und ein Lichtbild aufgedruckt?
Bei der Fahrkarte handelt es sich um eine persönliche Fahrkarte, die nur für die Schülerin oder den Schüler gültig ist. Bei persönlichen Fahrkarten muss bei einer Fahrkartenkontrolle immer ein Lichbildausweis vorgezeigt werden, damit geprüft werden kann, ob es sich um die in der Fahrkarte eingetragene Person handelt. Da Kinder und Jugendliche von der Ausweispflicht befreit sind, wird der Name und ein Lichtbild auf die Chipkarte gedruckt, damit die Person eindeutig zugeordnet werden kann.
Warum wird die Chipkarte eingeführt?
Die Partner im MVV wollen Ihre Ticketsysteme zukünftsfähig machen und verbesserte elektronische Lösungen für Ihre Kunden anbieten. Es wurde ein gemeinsamer, verbundweiter Einstieg beschlossen, der schrittweise vollzogen wird. Mit neuen elektronischen Lösungen sind einheitliche, verbesserte und sicherere Serviceprozesse möglich.
Welche Vorteile hat die Chipkarte?
Die Vorteile der Chipkarte sind:
Erhöhte Sicherheit
Wird die Chipkarte verloren oder gestohlen, kann sie inklusive aller gespeicherten Fahrkarten gesperrt werden.
Mehr Service
Änderungen, z.B. ein Schulwechsel oder die Anpassung des Produktes, sind nun deutlich einfacher möglich. Es ist kein erneuter Versand oder eine Rückgabe der Fahrkarte erforderlich. Die Änderungen können an einem Fahrkartenautomaten mit dem (((e-Logo und in den Kundencentern im MVV auf die Chipkarte geladen werden.
Während der Gültigkeit der Chipkarte von ca. 5 Jahren kann diese für weitere Schuljahre wiederverwendet werden. Die Chipkarte muss in diesem Fall nicht neu zugesandt werden.
Mehr Komfort
Mit der Umstellung auf die Chipkarte entfallen der jährliche Versand und die Verteilung der Fahrkarten.
Kostet mich die Chipkarte etwas?
Die Chipkarte kostet nichts, es wird auch kein Pfand erhoben. Bei Verlust der Chipkarte mit elektronischer Fahrkarte wird ab dem Schuljahr 2024/2025 gegen einen Kostenbeitrag von mind. 15,00 Euro eine neue Chipkarte ausgestellt.
Was ändert sich für mich als Schülerin oder Schüler?
Anstelle der Plastikkarte wird nun eine Chipkarte ausgegeben. Auf dieser Chipkarte ist die Fahrkarte gespeichert. Das MVV-Angebot und dessen Gültigkeit sind nicht mehr auf einen Blick sichtbar, sondern als elektronische Fahrkarte auf der Chipkarte gespeichert.
Wie und wo erhalte ich die Chipkarte?
Im Rahmen der Einführung erhalten Sie die Chipkarte per Post an die hinterlegte Anschrift. Bei Neubestellungen erhalten Sie Ihre Chipkarte ebenfalls per Post.
Wann läuft meine Chipkarte ab?
Die sicherheitstechnische Nutzungsdauer beträgt ähnlich wie bei den Giro- oder Kreditkarten ca. 5 Jahre. Das Ende der Nutzungsdauer ist auf der Vorderseite der Chipkarte aufgedruckt und kann auch über den QR-Code auf der Vorderseite elektronisch ausgelesen werden. Rechtzeitig vor Ablauf der Nutzungsdauer wird Ihnen eine neue Chipkarte automatisch zugesandt.
Was mache ich bei Defekt oder Verlust der Karte?
Defekt: Bitte wenden Sie sich direkt an die Schule oder das für den Wohnort zuständige Landratsamt bzw. die Gemeinde, damit eine Ersatzkarte ausgestellt werden kann.
Verlust: Falls die Chipkarte verloren wird, bitte umgehend das ensprechende Landratsam bzw. die Gemeinde informieren. Die Verlustmeldung führt immer zu einer Sperrung der Chipkarte und nach kurzer Prüfung und ggf. Bezahlung der Ersatzkartengebühr der Ausstellung einer Ersatz-Chipkarte.
Was passiert in einer Kontrolle?
Bei der Kontrolle durch das Prüfpersonal wird die elektronische Fahrkarte ausgelesen und deren zeitliche, räumliche und tarifliche Gültigkeit automatisiert geprüft. Durch ein optisches Signal wird dem Kontrolleur angezeigt, dass die Fahrkarte gültig ist und auf dem Display erscheint die Anzeige "OK", ein grünes Licht oder ein grüner Haken.
Welche Daten entstehen bei der Kontrolle?
In der Kontrolle entsteht ein Kontrollnachweis, ein sogenannter Transaktionsdatensatz. Dieser enthält Angaben zu Zeit, Ort und Art der Transaktion sowie die Terminalnummer und die Produktnummer. Er wird erhoben, um zu prüfen, ob die elektronische Fahrkarte frei von Manipulationen ist.
Was muss ich bei einer nicht lesbaren Chipkarte tun?
Bei nicht lesbaren Chipkarten wird ein "Erhöhtes Beförderungsentgelt (EBE)" ausgestellt. Sie werden gebeten, sich mit Ihrem Landratsamt in Verbindung zu setzen. Dort wird die Chipkarte geprüft und je nach Ergebnis das EBE storniert und ggf. eine neue Chipkarte ausgestellt bzw. das EBE aufrecht erhalten.
Wie lange kann ich mit meiner bisherigen Fahrkarte noch fahren?
Sie erhalten zu Ihrer Chipkarte eine Begleitschreiben mit allen relevanten Informationen, u.a. ab wann Ihre Chipkarte gültig ist. Die alte Plastikkarte verliert mit dem aufgedruckten Datum ihre Gültigkeit.
Wie ist der Datenschutz beim eTicketing gewährleistet?
Die Partner im MVV haben sich bei der Umstellung der Abonnements auf die Chipkarte für den deutschlandweiten Standard (((eTicket Deutschland entschieden. Dieser gilt als besonders sicher im Hinblick auf Missbrauch, Manipulationen oder Fälschungen.
Der Standard wurde in enger Zusammenarbeit mit der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder entwickelt. Beim (((eTicket Deutschland-Standard wurde ein besonderer Fokus auf Datenschutz, Datensparsamkeit und Verbraucherschutz gelegt.
Welche Daten sind in der elektronischen Fahrkarte gespeichert?
Die elektronische Fahrkarte enthält die für die Fahrt relevanten Daten, wie das genutzte MVV Angebot und den räumlichen und zeitlichen Geltungsbereich (Fahrkartendaten).
Darüber hinaus werden der Vor- und Nachname, das Geburtsdatum sowie das Geschlecht (optional) gespeichert (persönliche Daten). Der Vor- und Nachname wird in der elektronischen Chipkarte lediglich maskiert gespeichert, d.h. der Name ist ohne zugehörige Vergleichsreferenz - z.B. einen Lichtbildausweis - nicht entzifferbar.
Beispiel für einen maskierten Namen: "Max Mustermann" wird in der elektronischen Fahrkarte als "M1x@M8n" gespeichert.
Wie sehe ich, was in meiner elektronischen Fahrkarte gespeichert ist?
Wenn Sie selbst nachsehen wollen, was in Ihrem eTicket gespeichert ist, stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- an einem Fahrkartenautomaten mit (((e-Logo im MVV-Verbundgebiet
- in den S-Bahn München Kundencenter sowie bei den MVG Ticket-Partnern
- über die App der S-Bahn München, den München Navigator, auf Ihrem NFC-fähigen Android-Smartphone
Hinweis: Aufgrund unterschiedlicher technischer Voraussetzungen ist das Auslesen der Chipkarte noch nicht bei allen Android-Smartphones möglich - Ausprobieren lohnt sich aber!
Werden in der Chipkarte weitere Daten gespeichert?
Neben der elektronischen Fahrkarte gibt es auf der Chipkarten zehn Speicherplätze für sog. Transaktionsdaten (Logbuch).
Ein Transaktionsdatensatz entsteht bei einem Datenaustausch zwischen Chipkarte und Terminal, z.B. im Rahmen einer Fahrkartenkontrolle. Der Transaktionsdatensatz wird im Logbuch als Eintrag gespeichert. Er enthält Angaben zu Zeit, Ort und Art der Transaktion sowie die Terminalnummer und die Produktnummer.
Warum werden weitere Daten auf der Chipkarte gespeichert?
Die Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH ist im Rahmen des (((eTicket Deutschland für die im MVV als elektronische Fahrkarten ausgegebenen Tarifprodukte verantwortlich. Vor diesem Hintergrund werden z.B. Kontrolldatensätze an das Hintergrundsystem der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH übermittelt, die den Datensatz im Rahmen einer Missbrauchsanalyse auf Manipulationen, d.h. Echtheit und Unverfälschtheit der elektronischen Fahrkarte, prüft.
Fahrgäste können anhand des Logbuches nachvollziehen, welche Daten auf ihrer Chipkarte gespeichert sind.
Wie lange werden Transaktionsdaten gespeichert?
Die Chipkarte selbst verfügt über zehn Speicherplätze für Transaktionsdateneinträge. Ab dem elften Logbucheintrag werden die alten Einträge mit den neuen Folgeeinträgen überschrieben, so dass immer nur die letzten zehn Einträge auf der Chipkarte gespeichert sind.
Kontrollnachweise im Hintergrundsystem der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH werden unmittelbar nach Durchführung der Missbrauchsanalyse gelöscht.
Kann meine Chipkarte unbemerkt ausgelesen werden?
Die im MVV eingesetzten kontaktlosen Chipkarten sind, wie mittlerweile auch viele Bankkarten, auf drahtlosen Datenaustausch im Nahbereich ausgelegt. Das Auslesen der Daten auf der Chipkarte ist bis zu einer Entfernung von maximal 2 cm zwischen Chipkarte und Lesegerät möglich, die Datenübertragung zwischen Chipkarte und Lesegerät hängt aber insbesondere von der räumlichen Lage und der „Verpackung“ der Chipkarte ab (z.B. Brieftasche). Grundsätzlich können kontaktlose Chipkarten durch im Handel erhältliche spezielle Schützhüllen zusätzlich geschützt werden.